pusdorf.info – Langzeiterinnerungen und Gedächtnislücken

2023 11 Frieda Braun Schüssling kleiner


Von Langzeiterinnerungen und Gedächtnislücken

Im Januar präsentiert das Boulevardtheater Bremen Zusatzvorstellungen seiner derzeit beliebtesten Repertoireproduktionen: Noch bis 7. Januar folgen weitere Vorstellungen der Komödie „Diese eine Nacht“, ehe die musikalische Komödie „Die Fete endet nie“ ab 12. Januar zurückkehrt.


 

Diese eine Nacht

Man nennt sie „die drei Musketiere der Bremer Polizei“: die unzertrennlichen Freunde Sven (Marco Linke), David (David Gundlach) und Bruno (Joachim Börker). Sven und David sind mit ihren Ehefrauen zudem auch noch Nachbarn in einem Doppelhaus – alles sehr harmonisch, aber auch ein bisschen eingefahren. In den Schlafzimmern ist der Alltag eingekehrt. Sven und Mareike (Maren Kannelon) haben schon aufregendere Zeiten erlebt. Und auch das jüngere Paar David und Kirsten (Sarah Kluge) hat die wilden Jahre hinter sich, und David verausgabt sich mehr bei seinen Fitnessübungen als im Ehebett. Single Bruno geht in beiden Häusern ein und aus und bereitet sich langsam auf seine Rente vor. So könnte es einfach immer weitergehen – wenn nicht diese eine Nacht wäre, die alles durcheinanderbringt. Denn eines Morgens finden sich sowohl Sven als auch David splitternackt im Schlafzimmer der Nachbarin wieder, Sven zu allem Überfluss noch mit Handschellen ans Bett gefesselt – und keiner weiß, was genau in den letzten Stunden passiert ist…

Wie kommen die beiden Freunde aus dieser prekären Lage heraus? Wie erklärt man allen anderen, was man sich selbst nicht erklären kann? Und wie kann Bruno als einziger scheinbar Unbeteiligter diese verfahrene Situation retten…? Diese Komödie beginnt als Alltagsbeschreibung zweier Ehen, so wie sie vermutlich fast jeder kennt. Im Wiedererkennen dieser Situationen gibt es eine Fülle von Pointen, weil einem so manches bekannt vorkommt. Als dann aber eine ausgelassene Party, in denen die Figuren unter anderem als Asterix, Obelix und Cleopatra auftreten, aus dem Ruder läuft und keiner mehr weiß, was wirklich in dieser einen Nacht passiert ist, gibt es eine Turbulenz nach der anderen, und kaum eine urkomische Peinlichkeit bleibt diesen fünf Menschen erspart… Die Inszenierung von Kay Kruppa ist noch bis 7. Januar im Programm.

Die Fete endet nie

Vom 12. bis 27. Januar folgen weitere Vorstellungen der musikalischen Komödie „Die Fete endet nie“, die in der Gegenwart beginnt: Sophie (Inga Jamry) bringt ihre (pubertierende) Tochter Lydia (Sarah Kluge) zu einer Fete, Pierre (Marco Linke) fährt seinen Sohn Marc (Christopher Wernecke) zur selben Party. Die beiden Jugendlichen sind sehr aufgeregt – denn was kann auf so einer Fete nicht alles passieren? Und Sophie und Pierre erinnern sich, wie sie selbst empfunden haben, als sie in dem Alter waren — diese eine Fete damals, als Sophie sich zum ersten Mal verliebt hat. In Pierre. Für sechs wunderbare Wochen hat es gehalten, und dann war diese erste Liebe vorbei, und sie haben sich aus den Augen verloren. Und jetzt treffen sie sich wieder, Jahrzehnte später. Was ist geblieben von dieser Zeit damals? Noch einmal lebt die alte Zeit wieder auf. In den Erinnerungen. Und vor allem in der Musik. Und vielleicht, ganz vielleicht flammen ja auch die alten Gefühle noch einmal auf – so wie bei ihren Kindern Lydia und Marc …

Mit live gesungenen und von der Theaterband begleiteten Songs der 80er Jahre wie „Dreams are my reality“, „Forever young“, „Pretty woman“, „Do you really want to hurt me” wird „Die Fete endet nie“ selbst zu einer Fete, die eigentlich niemals enden dürfte, und die Ende letzter Saison für wahre Begeisterungsstürme sorgte.


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