Darf man ein Baby Adolf nennen?
Der Februar steht ganz im Zeichen der neuesten Inszenierung „Der Vorname“, die am 13. Februar Premiere feiert. Ein gemütlicher Abend sollte es werden, zuhause bei dem Literaturprofessor Michael Gerlach und seiner Frau Susanne. Doch der Abend eskaliert, starke Egos geraten aneinander und Eitelkeiten werden ausgespielt.
Nur Freunde und Familie sind zu Gast: Susannes Bruder Thomas (Marco Linke) mit seiner schwangeren Frau Anna (Vera Gobetz), dazu Jerome Prinz (Marc Gelhart), Posaunist im Rundfunkorchester und Freund seit Kindertagen. Doch für Thomas, einen begnadeten Selbstdarsteller, ist die Runde zu friedlich. Um für „Stimmung“ zu sorgen, enthüllt er den fassungslosen Freunden den geplanten Vornamen seines noch ungeborenen Sohnes: Adolf.
Die Debatte um die Frage, ob man sein Kind nach Hitler benennen darf, ist nur eine der hitzigen Diskussionen dieses Abends, aber sie führt dazu, dass das bisher so gemütliche Familientreffen plötzlich aus dem Ruder läuft. Denn die Jugendfreunde Michael und Thomas sind nun in der Laune, sich endlich einmal ein paar Wahrheiten zu sagen, die man im Interesse eines harmonischen Zusammenlebens besser verschweigen würde.
Starke Egos geraten aneinander, Eitelkeiten werden ausgespielt und der Abend eskaliert: Die Diskussion über falsche und richtige Vornamen geht in ein Psychospiel über, bei dem die schlimmsten Jugendsünden und die größten Geheimnisse aller Gäste lustvoll serviert werden. Wortwitz und Dialoge in der besten Tradition der französischen kritischen Gesellschaftskomödie treiben atemlos eine Handlung voran, die bei aller Komik auch manchen ahnungsvollen Blick in die Abgründe der Figuren erlaubt.
Nach der französischen sorgt hierzulande vor allem die deutsche Verfilmung von Sönke Wortmann, u.a. mit Christoph Maria Herbst, Florian David Fitz und Iris Berben für große Popularität der Familiensatire „Der Vorname“, die inzwischen mit „Der Nachname“ und „Der Spitzname“ fortgesetzt wurde. Premiere der Inszenierung von Kay Kruppa ist am 13. Februar um 19.30 Uhr.
Weitere Infos und Tickets gibt es online unter www.boulevardtheater-bremen.de. Zu allen Produktionen gibt es weitere Infos unter www.boulevardtheater-bremen.de