pusdorf.info – Den Klimawandel erster nehmen

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Klimawandel ernster nehmen
Es werden Tag für Tag Meldungen über Klimaveränderungen, Katastrophen, Hitzerekorde und Sonstige, bisher nicht dagewesene Veränderungen des Klimas auf der Erde an uns herangetragen. Wenn wir diese Berichte ernst nehmen, müsste man doch erwarten, dass über Ratschläge und Ideen nicht nur geredet und diskutiert wird. Ich sehe einfach zu wenig Taten. Hermann Lühning, 1/2022


Wir wissen seit ewigen Zeiten, dass vieles schneller gehen muss. Genehmigungen für Infrastrukturmaßnahmen, öffentliche Bauten, Wohnungsbau, Umstellungen auf umweltschonende Produkte und Arbeitsweisen, Förderung von neuen Ideen etc. Es sind bei uns fast alle Bereiche betroffen bei denen es nur schleppend vorangeht.

Ich will nicht falsch verstanden werden. Die Rechte der Menschen, der Tiere und der Naturschutz sollten immer mit .einbezogen werden. Die Egoismen vieler Zeitgenoss*lnnen sind aber inzwischen unerträglich. Alle möchten, dass dies oder jenes passiert, gestaltet, gebaut, verändert und verschönert wird, usw.", nur nicht vor meiner Haustür". Bei dieser Einstellung werden wir unsere gesetzten und auch notwendigen Ziele nie erreichen. Es muss mehr in Richtung Umweltschutz passieren damit wir uns noch einen bewohnbaren Planeten erhalten.

Bei der derzeitigen Entwicklung wird die Menschheit sich selbst. abschaffen. Die Lebensbedingungen aller Pflanzen, Tiere und uns Menschen wird sich sonst so stark zum Nachteil verändern, dass die folgenden Generationen zornig auf die letzten 200 Jahre zurückblicken werden. Von den letzten zehn bis zwölf Generationen wurden die Ressourcen verbraucht, die von der Natur in zig Millionen Jahren erschaffen wurden. Wir müssen es allmählich ernst meinen und es auch anpacken, damit Verbesserungen auf allen Feldern erreicht werden.

Nicht nur die großen Veränderungen sind wichtig, schon bei Kleinigkeiten muss einiges passieren, damit es besser werden kann. Ich stelle immer wieder fest, gute Vorschläge und Ideen werden erstmal von fast allen Seiten kritisiert und die negativen Auswirkungen besonders herausgestellt. Findet man nach langer Zeit dann doch noch was Positives an der Sache, wird der Preis zum entscheidenden Faktor. Die Langzeitkosten für die verspäteten Entscheidungen werden oft nicht ausreichend berücksichtigt. Das sehen wir jetzt zum Teil bei den Sanierungsmaßnahmen der Infrastrukturen. Reparaturen an Straßen, Brücken und Bauten wurden vernachlässigt, weil keine Schulden gemacht werden sollten. Die inzwischen viel höheren Kosten für Reparaturen und kostspielige Neubauten belasten die nächsten Generationen doch viel stärker.

Wir sollten uns alle überlegen, welche Möglichkeiten jede*r Einzelne von uns mit einbringen kann, um die Belastungen zu senken. Die Luft, das Wasser und der Boden dürfen nicht noch weiter verunreinigt werden. Alles was wiederverwertet und aufbereitet werden kann, muss in Zukunft in den Kreislauf zurückfließen. Müll und Plastik darf nicht mehr in andere Länder exportiert werden. Der viel zitierte Plastikmüll in den Weltmeeren wir sicherlich zum großen Teil während der Transporte über die Weltmeere entsorgt, der kleinere Teil über den Wind dorthin verteilt. Geprüft werden muss, welche Hilfen wir den ärmeren Völkern anbieten können, damit dort auch entsprechende Strukturen aufgebaut und langfristig be trieben werden können,

earth 1971580 640Und warum werden immer noch viele Produkte 2- oder 3-fach in Plastik verpackt? Warum wird das immer noch so hergestellt?

Diese Produkte sollten wir einfach nicht mehr kaufen. Um den gelben Sack voll zu bekommen, benötigen wir für 2 Personen inzwischen 4 bis 6 Wochen. Ich sehe aber auch, dass es bei uns noch viel Luft nach oben gibt. Kleine Strecken mit dem Auto erledigen, es muss nicht sein. Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich es auch nicht beherzige. Es ist für uns Vieles so selbstverständlich geworden, dass es sich nur sehr schwer verändern lässt. Auf Verbote werden wir uns künftig einstellen müssen. sonst können wir die von der Wissenschaft errechneten Ziele nicht erreichen. Ich sehe allerdings auch, dass bei vielen Kindern und jungen Leuten die Einstellung sich hierzu schon verändert hat. Wir Alten müssen jetzt mithelfen, dass die nächsten Generationen es auch schaffen können. Lassen sie uns keine Zeit verlieren, wir müssen es sofort anpacken!


Beitrag von Hermann Lühning im Pusdorfer Blatt, Januar 2022
Grafik/Composing aus Pixabay

 


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