Das Lankenauer Höft mit neuem Blickwinkel
Auf der Beiratssitzung im Februar 2021 wurden erste konkretere Schritte für ein Konzept am Lankenauer Höft von der BSC-Gruppe vorgestellt. In mehreren Schritten soll demnach von Abriss bis Neubau ein neues Nutzungskonzept entstehen. Damit der attraktive Ort am Ende der Landzunge aber nicht noch länger ungenutzt bleibt, wird eine Zwischenlösung angestrebt.
Bei der Vorstellung des aktuellen Planungsstandes zu den Arbeiten am Lankenauer Höft in Bremen kam Frau Saupe vom Team der BCS-Gruppe bei ihrer Präsentation auf der Beiratssitzung im Februar 2021 direkt ins schwärmen. "Ein wunderbarer Ort innerhalb des Stadtgebietes von Bremen und mit einem Sprung über die Weser perfekt zu erreichen". Auch wenn wohl jedem einleuchtet, dass der Sprung über die Weser nicht wörtlich zu sehen ist, deutet er aber schon an, dass das neue Konzept am Lankenauer Höft auch weiterhin zusammen mit der Fährverbindung der "Pusdorp" geplant wird. Auch die Busverbindung der Linie 24 muss mit eingeschlossen werden.
Mit "voller Kraft und innovativen Ideen" wird es auch so schnell wie möglich losgehen, denn die Eröffnung zur Zwischennutzung ist bereits für Anfang Mai 2021 vorgesehen. Vorausgesetz natürlich immer, die Pandemiebedingungen erlauben dies, und die Arbeiten für den Sandstrand können bis spätestens Mitte März beginnen. Wenn nichts Unvorhergesehenes mehr daher kommt, ist die Zwischennutzung für den Zeitraum von Mai bis Oktober 2021 vorgesehen.
Der Start mit Bauschutt, Recycling und viel Sand
Mit dem Abriss der Bestandsgebäude wurde wie geplant gleich Mitte März 2021 begonnen. Jetzt, nur eineinhalb Monate später, sind bereits deutlich erste Anzeichen dafür erkennbar, dass zumindest sehr intensiv daran gearbeitet wird, damit demnächst mit der Zwischennutzung losgelegt werden kann. Leider beinhalten nicht nur Baumaßnahmen insbesondere, wenn es sich um Maßnahmen im Freien handelt, stets ein gewisses Maß an Unsicherheit. Der für 2021 größte Unsicherheitsfaktor dürfte aber wohl oder übel der allgemein bekannte Corona-Virus sein, der jederzeit einen Strich durch alle Rechnungen machen und den Terminkalender zutiefst durcheinanderwirbeln kann.
Was im Zusammenhang mit derartigen Baumaßnahmen immer wieder zum Gesprächsthema wird: Dem einen oder anderen Betrachter erscheint es auf dem ersten Blick nicht immer verständlich, warum es mit dem Abriss eines „so kleinen Gebäudes“ so langsam voran geht. Doch hierfür gibt es sachliche Gründe, die man kennen sollte. Im Gespräch mit dem Team des Abrissunternehmens erfährt man, dass das Abrissunternehmen nicht einfach mit dem Bagger alles "platt" machen und in einen Container schaufeln kann. Alle Materialien die dabei anfallen, müssen fein säuberlich getrennt und in spezielle Sammelcontainer zur individuellen Entsorgung gebracht werden. Fenster aus Aluminium, Stromkabel aus Kupfer und Kunststoff, Wasserleitungen, Bodenbeläge und Isoliermaterialien jeglicher Art, Holz der Dach- bzw. Deckenkonstruktion und letztendlich natürlich auch der übliche Bauschutt aus Wand und Boden. Das ist mit einem nicht unerheblichen (Mehr-)Aufwand verbunden, der seine Zeit braucht.
Parallel zum Abriss wird auch an der Fertigstellung des neuen ca. 4000 Quadratmeter großen Sandstrandes für Beach-Club, Beachvolleyballfeld und Abenteuerspielplatz gearbeitet. Um auf dem Gelände zukünftig für entsprechendes Urlaubsflair zu sorgen, mussten immerhin etwa 1000 Tonnen Sand mit LKW aus dem Bremer Umland geholt werden. Auch dieser Bereich nimmt bereits erste Formen an. Selbst das „Piratenschiff“ auf dem Abenteuerspielplatz steht schon, auch wenn derzeit noch der Mann auf dem Bagger des Bauunternehmens bestimmt, was mit dem Sand unter dem Klettergerüst passiert. Mit einem Augenzwinkern sollte man den Kindern vielleicht rechtzeitig erzählen, dass der Bagger bei der Freigabe des Abenteuerspielplatzes nicht mehr als "Spielzeug" zur Verfügung stehen wird, ehe es zu Enttäuschungen kommt.
Doch bleiben wir erst einmal bei den aktuell sichtbaren Fakten zum Stand der Entwicklung Anfang April 2021. Vom ehemaligen Gebäude, in dem sich auch das zum Schluss heiß diskutierte Restaurant befand, ist zunehmend weniger zu erkennen. Teilweise steht nur noch die Fassade um den Eingangsbereich zum ehemaligen Lokal. (Siehe Foto zum Vergrößern weiter unten). Ab Herbst 2021 werden die Arbeiten am eigentlichen Neubau beginnen. Bis dahin wird die alte Bausubstanz vollkommen beseitigten sein. Geplant ist, dass der moderne zweistöckige Neubau ab Herbst 2021 in Angriff genommen wird und dann bis zum Herbst 2022 fertig ist, womit danach Veranstaltungen aller Art und Stilrichtung am neuen Lankenau Höft möglich werden.
Zur manchmal in diesem Zusammenhang aufkommenden Frage nach dem Radarturm: Der steht unter Denkmalschutz und wird nicht abgerissen. Nach Aussage der Projektmanagerin bei der BCS Racin Saupe wird er sogar Bestandteil des neuen Logos zum Standort am Lankenauer Höft sein. Außerdem - und vor allem aufgrund von Wünschen und Anregungen aus der Bevölkerung - wird der Turm beim zukünftigen Nutzungskonzept noch eine weitere wichtige Funktion bekommen. Geplant ist, dort eine kleine Außenstelle des Standesamtes Bremen einzurichten, damit am Lankenauer Höft auch geheiratet werden kann. Auch an den weiteren Plänen ist deutlich erkennbar, dass sich das neue Team eng an den Ideen und Vorschlägen orientiert, die aus der Bürgerbeteiligung hervorgegangen sind. So wird zukünftig u.a. auch der der erweiterte Tourismus mit in die Planungen aufgenommen und es z.B. Hausboote, Tiny-Houses und Stellplätze für Wohnmobile geben.
Chronologie zum Neuanfang am Lankenauer Höft
Der Wandlungsprozess über Abriss, Zwischenlösung und Neubau fotografisch aufbereitet. Die Fotostrecke wird laufend ergänzt.
Fast nur noch Fassade: Das ehemalige Lokal am Lankenauer Höft in der Endphase
Was erwartet die Gäste am Lankenauer Höft in der Zwischenlösung?
So soll wieder Leben ans Lankenauer Höft kommen: Sandstrand als Zwischennutzung für Jung und Alt
Gedacht wird an eine breite Nutzung für Jung und Alt. Ein Sandstrand soll ein Ausflugziel für die ganze Familie werden. Geplant ist eine Mischung aus gemütlichen Lounge Ecken mit entsprechenden Sitz- und Liegemöglichkeiten, einem interessanten Abenteuerspielplatz für die Kinder, sowie einem Beachvolleyballfeld. Am Spielplatz wird es zudem schattige Plätze für Eltern & Großeltern geben. Für das Herz des Spielplatzes ist ein großes Piratenschiff vorgesehen. Auch an Getränke und Speisen mit nachhaltigen Zutaten aus der Region wird gedacht. Ob für den Nachmittag Kaffee & Kuchen oder am Abend leckere Salate oder maritime Gerichte, ob Veganer, Vegetarier oder Liebhaber einer eher "klassischen" Bratwurst, an (hoffentlich) alle soll gedacht werden. Und wenn es vielleicht "nur" ein Eis für die jüngsten Gäste oder ein kühles Getränk nach einer Radtour entlang der Weser oder in Bremens Umgebung sein soll, sollte das auch kein Hindernis sein.
Und wenn man den Strand nicht mag?
Für den Spätsommer ist ein bunt gemischtes Programm mit Events direkt am Ufer der Weser geplant. Mit kleineren Konzerten, Theatervorstellungen und Kunst-Installationen von lokalen Künstlerinnen und Künstlern wird ein breites Publikum angesprochen. Die Palette reicht von klassischen Konzerten, über moderne Licht-Kunst Installationen am Wasser bis hinzu entspannten Singer-Songwriter Sessions in entspannter Abendstimmung am Sandstrand am Lankenauer Höft.
Näheres zu den Terminen finden Sie zu gegebener Zeit bei Pusdorf.Info im zentralen Terminkalender.
Wie vermutlich schon zu erkennen, werden Angebote für Freizeit und Erholung geplant, die unter freiem Himmel stattfinden können. Und wie in Pusdorf üblich, natürlich mit Unterstützung von frischem Wind sowie umgeben von Wasser und Hafen. Dennoch ist es für alle Beteiligten selbstverständlich, dass die Angebote unter Berücksichtigung eines Hygiene- und Veranstaltungskonzeptes geplant und durchgeführt werden.
Aber über eines sind sich bestimmt alle Gäste einig: Am Lankenauer Höft wird man am Ende eines schönen Tage bestimmt mit dem schönsten Sonnenuntergang und der trauhaftesten Abendstimmung in Bremen belohnt.
Hier führt der Weg zum Lankenauer Höft
... mehr Informationen auf der Internetseite des Veranstalters