Zentrum für Kunst
Viel Raum für Kreativität im Tabakquartier
Musiker, Bildhauer, Maler, Theaterspieler und Tänzer – sie alle sind in Bremens Kunstszene vertreten. Was bisher fehlte war ein zentraler Anlaufpunkt, in dem sich die Szene vereint, vernetzt und die oft zitierten Synergieeffekte für sich nutzen kann.
Nun ist genau das mit dem Zentrum für Kunst neu in Pusdorf - oder genauer im Tabakquartier - entstanden. Steht man allerdings erstmals vor dessen Eingang, so ahnt man möglicherweise noch nicht sofort, welch ungeahnte Möglichkeiten sich dahinter verbergen. Erfährt man dann beim Betreten, dass hinter dem Eingang die eindrucksvolle Größe von 5.500 Quadratmetern für Kunstschaffende zur Verfügung steht, kann man alleine deswegen schon sehr schnell ins Staunen versetzt werden. Ein Beitrag zum Tag der offenen Tür im November 2023
Ein weiteres Stück bremischer Industrie wandelt sich und muss unter einen völlig neuen Blickwinkel betrachtet werden. Mit dem Zentrum für Kunst, das in diesem ehemaligen Hallenkomplex der früheren Zigarettenfabrik Martin Brinkmann in Woltmershausen neu entstanden ist, hat Bremens Kulturressorts die große Bedeutung einer freien Kunstszene als wichtigen Baustein für die kulturelle Entwicklung und die Lebensqualität einer Stadt nochmals deutlich hervorgehoben. Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz äußert sich breits bei der Eröffnung im Juni 2023 sehr zuversichtlich: "Ich bin sicher, dass das Zentrum für Kunst das Potential hat, zu einer Erfolgsgeschichte zu werden, indem die Freie Kunstszene Bremens gute Produktionsbedingungen erhält, um spartenübergreifend kreativ und professionell arbeiten zu können."
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Was Kunstinteressierte erwartet Im oberen Stockwerk befinden sich insgesamt 17 Ateliers mit 34 Atelierplätzen in zwei großen Hallen. Eine Halle soll zukünftig als Begegnungs- und Co-Working-Fläche, die andere für Ausstellungen genutzt werden. In den unteren Stockwerken befinden sich zwei Säle für Aufführungen sowie ein Aufnahme- und Produktionsstudio für Ton-Bild. Somit kann nicht nur geprobt und aufgeführt, sondern bald selbst im TABAKQUARTIER produziert werden. Die Räumlichkeiten werden von über 40 bildenden Künstlerinnen und Künstlern genutzt. Das gesamte Spektrum der Bildenden Kunst findet sich in der Auswahl für die Atelierstipendien wieder: Malerei, Zeichnung, Fotografie und Bildhauerei sind ebenso vertreten wie Konzeptuelle Kunst, Intermediale Kunst oder Performances. Bewusst wurde bei der Vergabe auf eine Durchmischung geachtet sowie auf Diversität und eine geschlechtliche Parität.
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Residenzen im Zentrum für Kunst So war z.B. für alle Bewerberinnen und Bewerber ein Wohnsitz in Bremen Voraussetzung. Bei Bewerbungen zu den darstellenden und musikalischen Richtungen mussten zusätzlich konkrete Projektideen formulieren werden. Die bildenden Künstlerinnen und Künstler konnten sich mit einem Motivationsschreiben um einen Atelierplatz bewerben. Ob die Bewerbenden frisch von einer Kunsthochschule kommen oder bereits voll etabliert sind, spielte hingegen keine Rolle, so dass die Altersspanne von Anfang 20 bis über 70 Jahren reicht.
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Offizielle Eröffnung Bereits seit der Übernahme der Räume ab Mai 2022 war das neue ZFK Austragungsort zahlreicher Veranstaltungen, Meetings und Aufführungen. So fanden im neuen Zentrum für Kunst im Tabakquartier schon vor und auch nach der offiziellen Eröffnung des Hauses verschiedene Konzerte, eine Probenwerkstatt sowie eine ganze Leistungsschau innovativer Projekte der freien Bremer Musikszene statt. Geöffnet wurden am Tag der offenen Tür aber nicht nur die sonst nur den Kunstschaffenden zugänglichen Arbeitsräume, sondern es war auch ein Blick auf deren konkretes Arbeiten möglich. Neben Gesprächen zu den Projekten und Arbeitsbedingungen gab es vor Ort beeindruckende Soundinstallationen, Filmprojektionen und ein abwechslungsreiches Programm aus Tanz, Theater, Musik, Film, Bildende Kunst und vieles mehr. |
Das Fazit nach unserem Besuch im Zentrum für Kunst: Zentrum für Kunst im Tabakquartier |