Notruf-App für Jung und Alt
Zusätzlich zur Telefonfunktion eines Smartphones kann jetzt auch per App ohne viele Worte einfach per Knopfdruck Hilfe durch Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst gerufen werden, genauso als würde man die Notrufnummern 110 oder 112 anrufen.
Die für diesen Service erforderliche App mit dem Namen "nora" wird auf dem Smartphone ebenso installiert, wie alle anderen gängigen Apps. Danach sind die zuständigen Einsatzleitstellen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst direkt und auch für Menschen, die nicht oder nicht gut telefonieren können, nutbar.
Ob zum Beispiel eine Sprach- oder Hörbehinderung vorliegt oder jemand Deutsch nicht so sicher spricht, um sich am Telefon gut verständigen können, sie vielleicht auch ortsunkundig sind, diese App sollte auch unter schwierigen Bedingungen eine ideale Ergänzung zur Sicherheit im Alltag sein.
Die Notruf-App kann von jedem genutzt werden, der sich in Deutschland aufhält und in einer Notsituation schnell Hilfe braucht. Ganz ohne zu sprechen kann per Knopfdruck ein Notruf mit den wichtigsten Informationen abgesetzt werden. Dabei helfen Symbole, klare Texte und eine intuitive Nutzerführung.
Was bietet die App "nora"?
- Notruf ohne Sprechen:
Menschen mit Hör- und Sprachbehinderungen, die die Notrufnummern 110 und 112 nicht selber anrufen können, um einen Notruf abzusetzen, bekommen mit dieser App Notruf-App feine gleichwertige Alternative zum Sprach-Notruf. - Automatische Standortbestimmung:
Über die Standort-Funktion des Mobil-Geräts wird der Ort, an dem der Notfall vorliegt, selbsttätig ermittelt, um ihn automatisch an die zuständige Einsatzleitstelle zu senden. - Stiller Notruf:
Für bedrohliche Situationen gibt es die Funktion "Stiller Notruf", so dass der Notruf auch möglichst unbemerkt abgesetzt werden kann. -
Kommunikation per Chat:
Sollen ergänzende Informationen übermitttelt oder aus sonstigen Gründen noch Kontakt aufgenommen werden, so kann in einem textbasierten Chat mit der Einsatzleitstelle kommuniziert werden. Die Leitstelle schickt allerdings auch Hilfe, wenn Sie den Chat nicht nutzen.
Wie kann ich die App nutzen?
Um mit "nora" einen Notruf absetzen zu können, ist vorher eine Registrierung erforderlich. Dies geschieht menügeführt nach der Installation der App aus einem Appstore. Für die Registrierung ist also eine Mobil-Nummer erforderlich, an die per SMS ein Bestätigungs-Code verschickt wird. Sobald Name und den Bestätigungs-Code eingegeben wurden, können mit nora Notrufe abgesetzt werden. Im Anschluss an die Registrierung können ergänzend persönliche Angaben direkt in der App hinterlegen werden, wie zum Beispiel zum Alter, zu eventuellen Vorerkrankungen oder zu Behinderungen. So können sich die Einsatzkräfte auf besondere Bedingungen einstellen.
Bei der Regeistrierung wird die Rufnummer verifiziert, um Fälle von bewussten Verstößen gegen die Nutzungsbedingungen der Notruf-App anhand der Rufnummer zu verfolgen. Denn wichtig ist, dass die Bearbeitung echter Notrufe nicht unnötig verzögert und beeinträchtigt wird und einer Nutzung der Notruf-App ohne vorliegenden Notfall so weit wie möglich vorzubeugen. Denn ob per Telefon oder über die App, jeder abgesetzte Notruf beschäftigt die Einsatzleitstellen. Fälle von missbrauchlicher Nutzung und bewussten Verstößen gegen die Nutzungsbedingungen der Notruf-App werden daher anhand der Rufnummer verfolgt.
Was passiert mit den eingegebenen Daten?
Mit Ausnahme der Mobil-Nummer und des Namens sind alle Angaben freiwillig. Alle optionalen persönlichen Angaben wie Geburtsdatum, Geschlecht, Vorerkrankungen, Behinderungen, Sonstige Angben, die in der App eingetragen werden, bleiben zunächst ausschließlich lokal auf dem Mobil-Gerät gespeichert. Wird ein Notruf abgesetzt, werden die Informationen weitergegegen, die für den jeweiligen Fall gebraucht werden. Medizinische Daten über Vorerkrankungen werden also nur bei medizinischen Notfällen, von denen Sie selbst betroffen sind, an die Rettungsdienste weitergegeben. Sie können auch nur einzelne Informationen hinterlegen und bei anderen die Option “keine Angabe” wählen. Da es sich bei vielen dieser Daten um besonders sensible Gesundheitsdaten handelt, wird am Ende der Eingabe noch einmal explizit nach Ihrem Einverständnis für das Speichern, Verarbeiten und Weitergeben der Daten an die Einsatzleitstellen und Einsatzkräfte gefragt.