Einbruch in Haus und Wohnung

Die eigenen vier Wände haben für die meisten Menschen einen hohen Stellenwert, und hier fühlt man sich in der Regel auch am sichersten.

Wurde ein Einbruch in Wohnung und/oder Haus verübt, so ist für dies für die meisten Menschen ein Schock mit weitreichenden Folgen. Nicht nur, dass materielle Verluste oder Schäden zu beklagen sind, tauchen danach nicht selten schwerwiegende psychische Folgen auf. Daher lohnt es sich, bereits im Vorfeld über geeigtnete Gegenmaßnahmen nachzudenken.

Das Zusamenwirken vieler Einzelmaßnahmen
Oft wird angenommen, dass Einbrüche hauptsächlich durch geeignete Sicherungstechnik verhindert werden können. Das stimmt aber nur zum Teil, denn ebenso wichtig ist es, auch Gewohnheiten bzw. das eigene Verhalten im Alltag zu hinterfragen. Vor allem vorbereitende Maßnahmen bei Abwesenheit sind von unschätzbarem Wert, um die Einbruchsicherheit zu erhöhen.

Wir haben zu diesem Themenbereich kurz, prägnanz und unabhängig von wirtschaftlichen Interessen wesentliche Tipps und Empfehlungen von verschiedenen Seiten zusammengetragen. Dabei haben wir sowohl auf Informationen der Polizei wie auch unabhängiger Initiativen zurückgegriffen und selbstverständlich auch bei einschlägigen Anbietern nachgeschaut.

Verhaltensweisen erhöhen die Sicherheit
Es kostet meist wenig oder gar nichts, denn schon einfache Veränderungen von Gewohnheiten und Verhaltensweisen können, die Sicherheit gegen Einbruch ganz entscheidend verbessern.

Ein Beispiel: Besonders im Sommer ist man - aus nachvollziehbaren Gründen - leicht geneigt, ein Fenster auch bei Abwsenheit nur auf Kipp zu stellen, statt es ganz zu schließen. Doch vorsicht, selbst wenn abschließbare Fenstergriffe angebracht wurden, ein gekipptes Fenster ist gleichbdeutend mit einem offenen Fenster, und das sowohl für Einbrecher als auch für die Erstattung durch die Versicherung.

Die folgende Zusammenstellung von Maßnahmen basiert auf Tipps und Hinweisen aus diversen verschiedenen Quellen. Schauen Sie bei Bedarf am Ende dieser Rubrik in unsere Quellenangaben, wo Sie auch noch weitere Empfehlungen finden.

• Lassen Sie Ihren Hausschlüssel bei Anwesenheit und auch nicht vorübergehend von außen stecken
• Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen, Einbrecher finden jedes Versteck
• Wenn Sie Ihren Schlüssel verlieren, wechseln Sie den Schließzylinder aus
• Wenn Sie Ihr Haus verlassen – und wenn auch nur für kurze Zeit – schließen Sie unbedingt Ihre Haustür ab
• Verschließen Sie immer Fenster, Balkon- und Terrassentüren, denn gekippte Fenster sind offene Fenster
• Achten Sie auf Fremde in Ihrer Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück
• Informieren Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei

Es gibt vieles, was sich irgendwie in den Alltagstrott eingeschlichen und im Laufe der Zeit verselbstständigt hat. Es lohnt sich allemal, einen kritischen Blick auf sich und seine Mitbewohner zu werfen, denn nicht selten offentbaren sich genau die Schwachstellen, die von Einbrechern allerdings sehr geschätzt werden.

Maßnahmen bei Abwesenheit
Ob nur kurz zum Einkaufen im Stadtteil oder für längere Zeit im Urlaub, jede Situation, in der ihre Wohnung bzw. ihr Haus vorübergehend ungenutzt erscheint, kann nachweislich für einen Einbruch genutzt werden.

Es gibt viele Anzeichen, aus denen Einbrecher ihre Informationen für ein lohnendes Objekt beziehen. Beim Gang durch die Wohnsiedlung bekommt der Einbrecher oftmals durch Unachtsamkeiten der dort Wohnenden "wertvolle" Hinweise.

Ein überquellender Briefkasten, sich stapelnde Zeitungen und Prospekte vor der Haustür oder über einen längeren Zeitraum und vor allem am Tage herunter gelassenen Rolläden sind allerbeste Indizien. Sogar anhand eines an Flughäfen und Bahnhöfen leicht lesbaren Kofferanhängers können Einbrecher erkennen, wo sich der nächste Einbruch lohnen könnte. Woran man in der heutigen Zeit noch besonders denken sollte, sind Informationen, die sich Einbrecher aus den Digitalen Medien beschaffen. Ein Urlaubsfoto z.B. auf Facebook oder über WhatsApp, auf dem man möglichst noch selbst abgebildet ist, zeigt schon mal, dass die Bewohner der Immobilie weit weg sind.

Daraus ergeben sich diverse und eigentlich leicht abzuleitende Konsequenzen. So sollten Wohnungen oder Häuser durch verschiedene Maßnahmen unbedingt den Eindruck erwecken, dass jemand zu Hause ist oder sich zumindest um Ihr Zuhause kümmert. Für die Reise sollten z.B. keine oder zumindest zuklappbare Kofferanhänger verwendet werden, so dass man Hinweise auf seine Adresse nur im Inneren Ihrer Koffer gibt. Und natürlich dürfen keine Hinweise im Netz oder auf dem Anrufbeantworter auf Abwesenheit hindeuten.

Die folgende Zusammenstellung von Maßnahmen basiert auf Tipps und Hinweisen aus diversen verschiedenen Quellen. Schauen Sie bei Bedarf am Ende dieser Rubrik in unsere Quellenangaben, wo Sie auch noch weitere Empfehlungen finden.

• Alle Türen und Fenster fest verschließen und Leitern im Umfeld des Hauses sichern
• Nachbarn über Abwesenheit informieren und Urlaubsadresse und/oder Mobiltelefon-Nummer hinterlassen
• Zuverlässigen Freunden/Nachbarn den Briefkastenschlüssel und/oder Wohnungsschlüssel übergeben
• Rollläden, Lampen und Radio über eine Zeitschaltuhr oder von einem Nachbarn regelmäßig an- und ausschalten lassen
• Termine mit Handwerkern o.ä. absagen oder die Nachbarn darüber informieren
• Anrufbeantworter ganz abschalten oder zumindest keine Angaben zum Urlaub auf dem Anrufbeantworter hinterlassen
• Keine Hinweise über Urlaub oder sonstige Abwesenheit in sozialen Netzwerken oder sonstigen Seiten im Internet geben
• Wertgegenstände sicher aufbewahren. Die meisten "guten" Verstecke haben sich in entsprechenden Kreisen herumgesprochen
• Für den Fall der Fälle über Wertsachen ein Verzeichnis, am bessten mit Foto, anlegen

Es lohnt sich bei Abwesenheit ganz besonders, einmal "um die Ecke" zu denken. Einbrecher sind auf ihre Weise oftmals sehr kreativ oder haben gute Kontakte untereinander.

Einbruchschutz mit und durch Technik
Perfekte Sicherheit vor Einbruch wird auch durch technische Systeme nicht zu gewährleisten sein. Deshalb findet man hier oft den Begriff "einbruchhemende Maßnahmen", was die Richtung aller Überlegungen recht gut beschreibt. Denn es sind wichtige Bestandteile, um es Einbrechern möglichst schwer zu machen, verhindern können sie einen Versuch nicht..

Aus diesem Grund stehen bei den meisten Institutionen, Initiativen und Anbietern, die sich mit Einbruchsicherheit von Wohnungen und Häusern beschäftigen, auch mechanische Lösungen für die häufigsten Alltagsbereiche an erster Stelle. Werden Häuser und Wohnungen deutlich von außen erkennbar mit Doppelschlössern, Fenstersicherungen gesichert, schreckt dies viele Einbrecher - insbesondere Gelegenheitseinbrecher - bereits im Vorfeld ab. Der mechanische Widerstand kostet den Einbrecher Kraft und vor allem Zeit, in der die Gefahr, beim Einbruch entdeckt zu werden, steigt. Wenn dann zu Beginn des Einbruchs noch zusätzlich eine gut erkennbare Signalisierung durch eine Alarmanlage erfolgt und die Mechanik entsprechend lange genug Widerstand bietet, ist (hoffentlich) genügend Interventionszeit vorhanden, so dass zum Beispiel Nachbarn die Polizei rufen können. Wer eine hohe Einbruchsicherheit anstrebt, wird nach diesen Erfahrungen durch eine aufeinander abgestimmte Kombination von Mechanik und Elektronik gut bedient sein.

Zu den mechanische Einbruchschutzmaßnahmen gibt es ein recht großes Angebot unterschiedlicher Systeme, leider oft auch mit mehr oder weniger großer Qualität und damit auch mehr oder weniger guter Einbruchsicherheit. Wenn auch eine allgemeingültige Aussage schwer zu machen ist, aber die Erfahrung zeigt, dass Einrichtungen mit einem zu großen Kunststoffanteil in der Regel weniger Sicherheit bieten und sich dem Druck des Einbrechers beugen geringer ist als wenn mehr Metall und da wiederum mit möglichst hoher Festigkeit verwendet wurde. Zu den elektronischen Einrichtungen zählen Einbruchmeldeanlagen oder Kameras, die auch über das Internet bedient oder mittels App Kontakt mit den Bewohnern aufnehmen können. Auch diese Lösungen können einen gewissen abschreckenden Effekt haben, denn sie erhöhen zumindest das Risiko für den Einbrecher, entdeckt zu werden.

Nachfolgend finden Sie eine (grobe) Zusammenstellung von Möglichkeiten zum Einbruchschutz mittels Mechanik und Technik, die als erste Maßnahme gedacht sind. Für weitere Maßnahmen verweisen wir auf die nachfolgenden Quellen im Internet.

• Pilzkopfverriegelung als Einbruchschutz für Fenster und Terrassentür
• Nur Rollläden mit Hochschiebehemmung einbauen, einfache Rollläden bieten keinen Schutz
• Abschließbare Fenstergriffe, aber nicht alle haben eine gute Qualität
• Zusatzsicherungen für nach innen zu öffnende Fenster und Türen
• Gitter und Rosten für Kellerfenster und Lichtschächte einbauen
• Sicherheitszylinder in Außentüren mit Ziehschutz und Aufbohrschutz
• Zusätzlicher Panzerriegel quer über die zu sichernde Außentür
• Sicherheitsverglasung an sensiblen Außenbereichen
• Transparente Sicherheitsfolie, um Zersplitterung von Glasscheiben zu verhindern
• Alarmanlage über Draht oder Funk mit Außensirene oder/und automatischer Weiterleitung
• Kamera mit Bild- oder Filmaufzeichnung (nicht im öffentlich zugänglichen Bereich)
• Elektronische Einrichtungen, die gesicherten Zugang über das Internet haben

Nach Ansicht der Polizei stehen mechanischen Sicherungen bei der Planung an oberster Stelle. Bei Wohnungen insbesondere ab dem ersten Stock wird es in der Regel ausreichend sein, wenn eine möglichst zertifizierte Etagentür vorhanden ist. Das Eindringen über ein Fenster sollte in diesem Fall eher unwahrschein sein. Bei einem alleinstehenden Wohnhaus erscheint eine Kombination aus mechanischen und elektronischen Sicherungsmaßnahmen am wirkungsvollsten.

Weitere Informationen zum Thema
Mit entsprechenden Stichworten kommt man natürlich auch über Google an Informationen zum Thema. In der folgenden kurzen Liste finden Sie vorsortierte Internet-Adressen, um auf kurzem Wege weitere Informationen zu finden:

• Polizei der Hansestatt Bremen - Tipps zum Einbruchschutz
• Nicht bei mir! - Initiative für aktiven Einbruchschutz
• Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
• KEINBRUCH - Eine Initiative ihrer Polizei und der Wirtschaft
• Mechanische Sicherungen für Fenster, Terrassentür und Eingangstür
• Kostenloses e-Book zu mechanischen Maßnahmen zum Einbruchschutz
• Das Zuhause gegen Einbrecher sichern – Leitfaden der Firma ABUS zum Einbruchschutz

Auch wenn zum Thema Sicherheit mittlerweile sehr viele Informationen und Kataloge, sowie auch Seiten im Internet zu finden sind, so haben wir hier kurz, prägnanz und unabhängig von wirtschaftlichen Interessen Kernpunkte und verschiedene Einzelmaßnahmen für ein Leben unter verbesserten Sicheitsstandards zusammen gestellt. Dabei haben wir sowohl auf Empfehlungen der Polizei wie auch unabhängiger Initiativen zurückgegriffen und selbstverständlich auch bei einschlägigen Anbietern nachgeschaut.